Donnerstag, 24. August 2006

Gastgeber sein bedeutet Freunde

Sollte ich mich in letzter Zeit vermehrt kritisch ueber die USA, die Einheimischen oder die kleinen trans- atlantischen Unterschiede geaeussert haben, dann ist es nun besonders bedeutsam, die Gastlichkeit in diesem Land lobend anzuerkennen. Denn Gaeste bei sich aufzunehmen, bedeutet Menschen, die Freunde sind.

Seit meiner Ankunft am 12. August fliegen mir die Sympathien hier nur so entgegen. Mittelsmaenner oder -frauen vermitteln Kontakte, so dass ich von wildfremden Leuten vom Flughafen abgeholt werde, mich in fremden Wohnung wie zu Hause fuehlen darf und sogar zum Essen ausgefuehrt und ins taegliche Leben bestens integriert werde. Das beginnt mit der Zeit in Denis' WG, setzt sich fort mit dem Besuch meiner Schulfreundin Viola bei Bekannten in St. Paul und hoert auch in meiner neuen WG nicht auf. Wenn man noch nicht gegessen hat, wird schnell mal der Grill angeworfen. Oder ein schnoeder Bueroumzug wird zum Happing ausgebaut. (Siehe Foto1 mit Nat, Liz, Viola und mir. Foto2 - Nat und Liz spielen Ziege (Laufen einer schraegen Ebene; die sind genauso bekloppt wie wir. Hut ab.) Foto3 zeigt Denis und mich auf der Bowlingbahn, wir sind gerade nicht dran). Jeder bietet Hilfe bei was-auch-immer an, widmet sich mit Speisen und Getraenken und natuerlich viel Redestoff dem Neuen. "Awesome" sagt der Amerikaner immer wieder gern, was ungefaehrt so viel bedeutet wie "unglaublich fetztig" oder mit den Worten von Louis de Funes: "Wassss?! Oooooorrrrrhhhh".

Die Intension all dieser Handlungen habe ich noch nicht ganz durchschaut. Steckt ein teuflischer Plan hinter all der Freundlichkeit? Moeglich. Allerdings wissen wir, dass Freiheit auch Freizeit bedeutet und die Amis die Freiheit ja erst erfunden haben und nun den Menschenfreunden in aller Welt bringen. Und Freunde zu sein, bedeutet Gäste bei sich zu haben. Alles klar?!

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Du kannst dir sicher denken, dass ich mich ueber diesen eintrag besonders freue - obwohl ich auch bei deinen sonstigen anekdoten die hand and die muetze zum gruss hebe! Ich selbst geniesse besagte Gastfreundschaft nun schon seit 6 Jahren und falls dafuer mal eine Rechnung kommt koennte ich dieser nur mit einem Wort begegnen das ich neu gelernt habe und an das ich ganz oft denke: Scheisse! Ich glaube es aber nicht, die Amis lieben einfach alle Menschen...

31.8.06  

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