Samstag, 2. September 2006

Die Ungeheuer von Lake Pelican

Mein neuer Heimatstaat Minnesota bietet mehr als 10.000 Seen. Es sind so viele, dass sie niemand auf der Welt zaehlen kann. Natur pur. So viel Natur, dass es schon wieder unheimlich werden kann. Viele Leute versuchen deshalb das Recycling-System zu boykottieren, um sich auf diese einfache Weise fuer mehr Urbanitaet auf dem Land einzusetzen.

Meine juengste Expedition fuehrte mich rund 2 Autostunden noerdlich von Minneapolis zum Lake Pelican, nahe der Universitaet von St. Cloud. Ungeahnte Schauspiele der Natur offenbaren sich in dieser Region dem menschlichen Auge, siehe zweites Foto. Mein Fuss blieb ganz, kein Tier verbiss sich in die ollen Kaesemauken. Duerfen sie ja auch gar nicht anders, schliesslich garantiert mir mein Visum eine Behandlung wie ein Amerikaner und wer den angreift oder auch nur denkt anzugreifen... wir wissen was passieren wuerde.

Amerikaner haben ausserdem eine besondere Vorliebe fuer Bequemlichkeit. Sie fuehrt dazu, jede Arbeit zu automatisieren oder zu vereinfachen. Sichtbar wird dieser Fortschritt bsp. am Einweg-Geschirr, dass flaechen- deckend fuer fast alle Mahlzeiten benutzt wird. Metall-Besteck ist selten, aber vorhanden. Selbst in der Einoede wird fleissig gerestmuellt (WASTE). Das angedachte Recycling-System (PLASTIC, CANS, PAPER usw.) fristet eher ein Schattendasein. Immerhin gibt es hier ganz im Gegensatz zu Mississippi die Idee von wiederverwertbarem Muell. Im Sueden wird der gesamte Muell einfach verbuddelt, ohne die Luft zu verschmutzen. Dem Trinkwasser wird ordentlich Chlor zugesetzt, damit es dem Gift im Boden standhalten kann.
Ich hoffe sehr, dass mein neuer Kumpel im Lake Pelican nicht so schnell Schwimmbad-Wasser schlucken muss und als 3-Augen-Fisch auf dem Teller landet.