Sonntag, 24. September 2006

Die Ratten der Bäume

Eichhörnchen gab es in Mississippi und gibt es in Minnesota wie Sand am Meer. Nicht nur in den vielen Parks, sie sind über das ganze Land und die ganze Stadt hergefallen. Die possierlichen Tierchen haben einfach keine natürlichen Feinde: zum einen können Greifvögel oder Baummarder gar so viel essen und zum anderen haben sich Eichhörnchen Burger nicht etabliert.

Wie der Spatz hat sich auch das Eichhörnchen in hiesigen Breiten zum guten Kumpel von uns Menschen entwickelt. Es pickt dankbar jeden Krümel auf und versetzt uns mit tollkühnen Klettereinheiten in Entzücken.
Auf der anderen Seite treiben es die Kollegen ganz schön bunt und lassen sich kaum stören, wenn sie jemand stört. Etwa so wie Tauben, die Ratten der Lüfte. Beide Spezies bevölkern alles, was sich bietet. Foto Nummer zwei und drei zeigt mein Nachbarhaus und die haben noch Glück, daß die Eichhörnchen nur im Vordach nisten. Bei uns haben sich einige ganz fiese Typen im Zwischenraum auf dem Dachboden eingenistet und tippeln über meinem Bett hin und her. Sie klingen wie die Heinzelmännchen - sind allerdings weniger produktiv. Sie wecken nur auf. Täglich außer Freitag, da kommt gegen 8.oo Uhr die Müllabfuhr und macht noch eher noch mehr Krach.

5 Comments:

Anonymous Anonym said...

Flinke und pelzige Artgenossen, die als Heinzelmännchen ungeeignet, als Wecker dafuer umso eher brauchbar sind? Klingt nach Spaß und ist wohl nix für Langschläfer und Morgenmuffel! :oD

Das erinnert auch ein bissel an den gemeinen Hauskater, der seinen federleichten Körper mit großer Regelmäßigkeit gegen 5 Uhr morgens vom Fensterbrett befördert - nur um dann einmal quer durch die Wohnung zu spiken und nach etwa 3 Minuten wieder zusammengerollt an 'nem kuschligen Ort einzuschlafen.
Zugegeben, der gemeine Hauskater entspräche wohl eher einem Riesen-Heinzelmännchen - aber als Wecker eignet er sich ebenfalls ungemein. ;o)

... und übrigens: Toller Blog!

LG, JaS.

24.9.06  
Blogger chrwil said...

Bei der Rückkehr nach Deutschland bitte folgendes beachten:

Laut den Statuten des Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) dürfen Eichungen ausschließlich von Eichämtern bzw. staatlich zugelassenen Prüfstellen vorgenommen werden, daher ist die irreführende Benennung des gemeinen Eichhörnchens (Sciurus) zu ändern.

Ab sofort werden Eichhörnchen demnach unter dem Begriff Kalibrierhörnchen geführt.

Desweiteren wird die Bezeichnung des Lebensraums der Kalibrierhörnchen von Eichenwald in Kalibrierwald überführt.

Dadurch soll eine Verwechslung der Berufsbezeichnung verhindert werden, die dazu führen, dass Eichungen von staatlich nicht zugelassenen Hörnchen betrieben werden und demnach falsche Normungen Anwendung finden.

MfG

Der Vorsitzende der Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM)

25.9.06  
Anonymous Anonym said...

Wie gewohnt messerscharf beobachtet und journalistisch auf ganz hohem Niveau!

Aber Vorsicht: Negative Berichterstattung über Eichhörnchen kann bei Teilen der Bevölkerung (auch unter dem Fachterminus "Mädchen" bekannt) zu Unverständnis und Boykott führen!

Die Eichhörnchen-Lobby leistet in Deutschland eben ganze Arbeit und diese gefährlichen Tiere werden noch allzusehr verharmlost!

Viele Grüße aus Le,

DT

25.9.06  
Anonymous Anonym said...

Süüüüüüüßßß! Quiiiieetsch! Freu!!

Kannste bitte eins mitbringen, wenn du wieder allemannischen Boden betrittst? Ich würde sie gern hier ansiedeln.

25.9.06  
Anonymous Anonym said...

Also ich verstehe nicht, warum sich Eichhörnchen Burger auf dem Nahrungsmarkt nicht durchsetzen!

Vielleicht weil an den Viechern so gut wie nix dran ist!?

Gruß
Ronny S.

26.9.06  

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