Donnerstag, 25. Januar 2007

Alkoholmissbrauch

Amerikaner sehen sich immer wieder mit zwei selbstgeschaffenen Problemen konfrontiert: zum einen Irak und zum anderen der Alkoholkonsum von Minderjährigen. Während die ganze Welt seit Jahren das eine Thema erörtert, widmet sich der folgende Beitrag dem Missstand im eigenen Land.

Der Sachverhalt in den USA ist klar: Der Genuss von Alkohol ist in der Öffentlichkeit verboten. Jugendliche unter 21 Jahren dürfen nichts derartiges erwerben und -schlimmer- noch nicht einmal einen Schnapsladen oder eine Bar betreten. Jeder Kunde, der nicht auf den ersten Blick älter als 30 wirkt, muss sein Alter per Ausweis ausweisen.
Beim Verstoß gegen diese Regeln greifen drakonische Strafen wie bspw. der Entzug der Vertriebs- bzw. Ausschanklizenz, was gleichbedeutend mit dem Entzug der Geschäftsgrundlage ist.

Sich darüber aufzuregen ist sinnlos, denn die USA ist eine Demokratie und hat es ja selbst so gewollt. Trotzdem ruft diese Politik der harten Hand einige negative Folgen hervor, die von 'geschmacklosem Bier' bis 'Tod nach Vollrausch' reichen.

In keinem Land der Welt gibt es so viel schlechtes Bier wie in den USA. Ein Grund ist schnell gefunden: LIGHT Bier.
Das Wort 'light' steht in diesem Fall für kalorienreduziert (offiziell) und Plärre (inoffiziell). Über Geschmack läßt sich bekanntlich nicht streiten, aber Erwähnung finden muss es auf jeden Fall. Wie können sich Millionen Menschen in dieses Schicksal ergeben?
Auch da fällt der Apfel nicht weit vom Stamm, denn nach zu viel Fritiertem schaut der Durchschnittsamerikaner sehnsüchtig nach Sachen, die dünn oder wenigstens nicht noch fetter machen. D.h. also, mehr dünnes Bier sorgt a) für mehr Absatz und b) für mehr Freude beim Trinken für die, die´s glauben.

Für (noch schlanke) Jugendliche ruft ein so striktes Verbot gern den Rebell hervor und so wird hinter verchlossenen Türen gesoffen, was das Zeug hält. Entweder fades Bier oder gleich die harten Sachen, die hier deutlich günstiger sind als in Deutschland. Selbst Marken-Vodka, -Rum oder -Tequila ist erschwinglich und kostet im Vergleich oft genauso viel wie Wein (egal was für ein Fusel angeboten wird).

Viele Menschen orientieren sich in ihren Trinkgewohnheiten gern an dem alten Sprichwort "Halb betrunken ist rausgeschmissenes Geld". Für unerfahrene Trinker endet diese Einstellung meist schmerzlich; für die meisten mit Kopfschmerzen und für andere tödlich - auf dem Campus der großen Universtität von Minnesota sterben jährlich 5-10 Leute, weil sie besoffen in den Mississippi stürzen und ertrinken.

1 Comments:

Blogger chrwil said...

Na dann wünsche ich ein schönes Wochenende ;-)

Grüße
Christian

26.1.07  

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