Freitag, 2. März 2007

Die Schnee-Überraschung

Als die Einheimischen im Sommer den Winter in Minnesota beschrieben haben, klang es wie eine Schauergeschichte: 5 Monate Alptraum aus Schnee, Kälte und Wind. Bisher hatten wir 1 Monat Kälte und seit der letzten Woche auch endlich mal richtig Schnee. So viel, dass letzten Donnerstag und Freitag öffentliche Einrichtungen geschlossen hatten.

Zum ersten Mal seit 10 Jahren haben die Universität von Minnesota, die Stadt und die meisten Büros aufgrund der Wetterlage einfach den Betrieb eingestellt. Binnen einer Woche hat es gut 40 cm Schnee gegeben; ein lokaler Rekordwert im Verhältnis Menge zur Zeitspanne.
Nun ist es ja so, dass die Leute hier auf dieses Wetter vorbereitet sind. Jeder Vierte hat seine eigene Schneefräse und in Downtown kommt auf jedes Bürogebäude ein Radlader, der den Schnee von der Einfahrt schaufelt. Für mich ein Traumberuf, dem ich aber im Moment leider nur traurig hinterher blicken kann.

Für alle, die in diesem Winter nicht so viel Schnee gesehen und gespürt haben, hier einige Impressionen:

Das Schneeschippen wird zur Farce, wenn alle 12 Stunden die schwere Arbeit vernichtet ist und es so aussieht, als hätte nie jemand geräumt.

Auch das Radfahren mußte nach der ersten großen Husche eingestellt werden und seitdem stehen die Räder im Keller. Ich hatte im Dezember mal überlegt, mir Langlaufski zu besorgen, um damit in die Schule zu skaten, aber es denn doch sein gelassen, weil der Winterdienst hier vorzügliche Arbeit leistet. Jetzt könnte ich die Dinger gut gebrauchen, denn die Nebenstraßen werden nur grob vom Schnee befreit.

Aus o.g. Gründen fahren wir jetzt verstärkt mit dem Bus, was eigentlich recht gut klappt. Der öffentliche Personennahverkehr ist viel besser als sein Ruf - nur die Wartebereiche werden nicht immer gleich beräumt.

Das Schönste am Schnee ist jedoch die allgemeine Helligkeit in der Nacht, bei der man durch den Schnee stapft. Dieses Bild ist letzten Sonntag auf dem Weg zur Oskar-Verleihung entstanden. Nein, wir waren nicht in Los Angeles, nur bei Freunden aus meiner Schule - natürlich mit dem richtigen Marschgepäck.

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

ein becks! ein königreich für ein becks. grüsse an nadin ohne e.

5.3.07  

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