Sonntag, 15. Oktober 2006

I can't believe it ... (II)

In den Vereinigten Staaten ist fast alles eine Nummer größer und extremer. Gerade bei Sachen, bei denen der Otto-Normalverbraucher nicht denken würde, dass das überhaupt möglich sei, legen die Amis noch ein Schippe drauf. Zwei Beispiele zum Staunen und Schmunzeln.

Es ist Herbstzeit und viele Vögel verlassen ihre Nester in Richtung Süden. Manche US-Vögel buchen einen Umzugsdienst, denn sie wohnen in schmucken Stadthäusern, artenspezifisch ausgebaut.


Dass es sich hier um Mehrfamilienhäuser handelt, erklärt sich von selbst: Urbaner Wohnraum in Amerika ist teuer und muß klug genutzt werden. Ganz typisch auch das Appartement unten links - der konsumfreudige Wandervogel. Er bleibt nicht lang und zieht weiter, wenn alles dreckig ist. Darum hat der Vermieter auch gleich einen Sperrmüllkontainer aufgestellt. Wahrscheinlich managt der Vogelhaus-Verwalter auch die umliegenden Gebäude und hat nicht ganz verstanden, ob Mensch oder Tier ausziehen wird. Aber egal, wir sind in Amerika und auf die Größe kommt es an.


Die meisten Singvögel sind inzwischen verduftet - genau wie das Herbstwetter. Mitte September war noch "Kurze-Hosen-Wetter"; am Mittwoch gab es den ersten Schnee. Herbstwetter scheint schlecht für die Konjunktur zu sein und das mögen die Entscheider in der größten Volkswirtschaft der Welt gar nicht. Da muss sich auch keiner über solche Bilder vom 11. Oktober wundern.


Zugegeben, das bisschen Schnee jagt niemandem Angst ein. Aber auf jeden Fall die Leute in die Kaufhäuser. Ich weiß zum Beispiel, dass meine grün-weiße Lieblingsmütze in ihrer Funktion als Kopfwärmer schon jetzt an ihre Grenzen stößt. Denn KALT heißt hier immer auch WIND.
Auf das eigentümliche Wetter angesprochen, verweisen die Einheimischen meist enttäuscht auf die globale Erwärmung und das wohl damit zusammen- hängende Ausbleiben von ganz extremen Wintern, wie es sie vor 15 bis 20 Jahren gab. Sollen sie doch nach Chicago ziehen, dort hat´s neulich immerhin fast zu einer kompletten Schneedecke gereicht (7,6mm). Das gab´s in der windigsten Großstadt der Welt noch nie (am 11. Oktober).

1 Comments:

Anonymous Anonym said...

Du, ich hab mir mal dein Schneebild für meinen Blog ausgeliehen. In Ermangelung einer Digitalkamera und weil sonst alle immer sagen: I can't believe it! Schreib' auch hin, dass du's gemacht hast. Indianerehrenwort! Und, rollt der Rubel schon?

18.10.06  

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